Humanitäre Logistik: effiziente Lösungen für schnelle und zuverlässige Hilfe
Gut organisierte Lieferkettenlösungen sind entscheidend, um die Herausforderungen der humanitären Logistik zu meistern und dringend benötigte Hilfsgüter zu Menschen in Notlage zu bringen.
Logistiklösungen sind immer wichtig;sie sorgen tagtäglich dafür, dass die Wirtschaft effizient funktioniert und Unternehmen und Verbraucher die von ihnen benötigten Güter und Waren sowohl versenden als auch erhalten. Der Ausbruch der COVID-19-Pandemie hat den weltweiten Waren- und Materialfluss vor enorme Herausforderungen gestellt und dabei gezeigt, wie wichtig Lieferketten in Krisenzeiten sind. Auch wenn sich Naturkatastrophen ereignen, darf die Bedeutung gut funktionierender Lieferketten nicht unterschätzt werden. Hier kommt die humanitäre Logistik ins Spiel. Die Europäische Kommission definiert humanitäre Logistik allgemein als „die Prozesse und Systeme, die mit der Mobilisierung von Arbeitskräften, Ressourcen, Kompetenzen und Fachwissen verbunden sind, um den von Naturkatastrophen und komplexen Notsituationen betroffenen Menschen zu helfen“.
Auch wegen der aktuellen Herausforderungen in Verbindung mit dem Klimawandel gewinnt das Thema humanitäre Logistik stark an Bedeutung. Nach Angaben der Vereinten Nationen haben mit dem Klimawandel zusammenhängende Naturkatastrophen in den letzten 50 Jahren drastisch zugenommen. In diesem Zeitraum haben von allen katastrophalen Ereignissen Dürren die meisten Todesopfer gefordert, gefolgt von Stürmen, Überschwemmungen und extremen Temperaturen.
Logistik unter Hochdruck
Unabhängig davon, ob internationale Katastrophen mit dem Klimawandel oder anderen Krisen zusammenhängen – Logistikexpertinnen und -experten müssen dafür sorgen, dass Hilfsgüter den betroffenen Ort oder die Region schnell und zuverlässig erreichen. Als beispielsweise die Türkei im Februar 2023 von zwei verheerenden Erdbeben heimgesucht wurde, musste schnell eine Lieferkette aufgebaut werden, um Hilfsgüter in die Katastrophengebiete zu transportieren.
Es gibt jedoch zahlreiche Hindernisse, mit denen Hilfsorganisationen und andere Akteure im Katastrophenfall konfrontiert sind. Erstens muss der Transport von Hilfsgütern schnell und unter einem extremen Zeitdruck durchgeführt werden. Unmittelbar nach einer Katastrophe ist dabei aber oft unklar, wie zugänglich die betroffenen Gebiete sind. Erdbeben, Überschwemmungen, Wirbelstürme, aber auch militärische Konflikte können erhebliche Schäden an der Infrastruktur verursachen, die die Hilfslieferungen beeinträchtigen. Außerdem erfordern bestimmte Hilfsgüter sehr spezifische Transport- und Lagerbedingungen. Darüber hinaus ist die Einfuhr von Hilfsgütern und die Spende von Waren oft mit sehr aufwendigen bürokratischen Verfahren verbunden.
Humanitäre Logistik befördern
Die Leistungsfähigkeit moderner Logistik lässt sich nutzen, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Das erkannte in den 1990er Jahren unter anderem der US-amerikanische Unternehmer Lynn C. Fritz, der als Vater der humanitären Logistik gilt. Fritz machte es sich zur Aufgabe, die Prozesse und Methoden der kommerziellen Logistik so weiterzuentwickeln, dass sie auch für humanitäre Zwecke genutzt werden können. Im Jahr 2001 verkaufte Fritz sein Unternehmen, die Fritz Company, an UPS, um sich ganz auf das Aufgabenfeld der humanitären Logistik zu konzentrieren.
Genau wie Lynn C. Fritz engagieren wir uns dafür, die humanitäre Logistik kontinuierlich zu verbessern. Indem wir unser Know-how und unser Netzwerk optimal nutzen, streben wir danach, Lieferketten weiter zu optimieren, um Menschen in Krisen- und Notsituationen weltweit zu unterstützen.